Publikumsengagement ist ein wesentlicher Bestandteil Ihres digitalen Marketingplans. Der Begriff des Engagements bezieht sich nicht nur auf Social Media – Werbetreibende und Verleger benutzen es seit Jahrzehnten, um ihre Effektivität bei der Zielgruppenmotivation zu messen. Um Engagement zu verstehen ist es hilfreich, es vom verwandten Begriff der „Reichweite“ abzugrenzen. Reichweite erfasst im Wesentlichen Blickkontakte – also, wie viele Personen mit einem gewissen Content Berührung hatten. Engagement erfasst Reaktionen – also den Umfang, in dem die mit dem besagten Content in Kontakt getretenen Personen aktiv etwas damit taten. Vor dreißig Jahren könnte ein Zeitungsherausgeber das Engagement gemessen haben, indem er die Anzahl der monatlich erhaltenen Leserbriefe verfolgte. Social Media hat das Publikumsengagement zu einer universellen Währung gemacht. Markante Indikatoren für Engagement beinhalten Likes (oder andere von Facebook hinzugefügte, eingebaute emotionale Reaktionsmöglichkeiten wie „Liebe“, „Zorn“, „Erstaunen“ usw.), Teilen (Facebook) oder Retweeten (Twitter) und Kommentieren.
Es gibt keine einzelne, wasserdichte Methode zur Förderung des Engagements, da vieles von der Marke, dem Publikum und der Plattform abhängt. Die folgenden Grundsätze sind jedoch allgemein dienlich bei der Erstellung von ansprechenderen Social-Media-Profilen.
Beständigkeit
Ja, wir alle werden ab und zu gerne überrascht. Unsere Wertschätzung für das Außergewöhnliche beruht jedoch auf einer noch stärkeren Wertschätzung des Gewohnten. Es ist wichtig, dass Ihre digitale Präsenz auf zwei Arten beständig bleibt. Erstens, wie es Ben Givon sagt, mit einer Regelmäßigkeit bei der Frequenz Ihrer Posts (z.B. einen Facebook-Post pro Tag, zehn Tweets pro Tag). Ihr Publikum kann nicht erscheinen und auf den Content reagieren, wenn er kein regelmäßiger und vorhersehbarer Teil Ihres Social-Media-Menüs ist. Zweitens, benutzen Sie einen einheitlichen Stil oder eine einheitliche „Stimme“. Bauen Sie eine digitale Persönlichkeit auf und halten Sie daran fest. Sind Ihre Persona und Ihr Stil etabliert könnte es Spaß machen, aus der Rolle zu fallen – das ist aber nur deshalb lustig, weil es eine bekannte Figur gibt, mit der ein Vergleich gezogen werden kann.
Plakativer, emotional ansprechender Content
Content, der Emotionen anspricht, ist besonders einnehmend. Überlegen Sie, wie Ihre Marke in Content eingebaut werden kann, der eine Geschichte über Menschen und ihre Gefühle erzählt. Interessanterweise haben Studien herausgefunden, dass nicht alle Emotionen gleichwertig sind. Beispielsweise stellten Berger und Milkman fest, dass Nachrichtenartikel, die hohe Erregungsemotionen (seien sie positiv, wie „Ehrfurcht“, oder negativ, wie „Ärger“ oder „Bersorgnis“) hervorriefen, zu mehr Engagement führten als Artikel, die niedrige Erregungsemotionen (wie „Traurigkeit“) bewirkten. Nutzen Sie visuelle Elemente zur Ergänzung Ihres Contents. Ben Givon betont stets, dass Bilder, Filme und Emojis generell auffallen und zudem Gefühle kraftvoll und prägnant vermitteln können.
Interaktion
Möchten Sie, dass sich Ihr Publikum mit Ihrem Content beschäftigt, dann müssen Sie mit gutem Beispiel vorangehen und sich mit dessen Inhalten beschäftigen. Betrachten Sie sich selbst nicht als Sender, sondern als einen aktiven Teil einer multidirektionalen Unterhaltung.
Erstellen Sie Content wie Abstimmungen und Umfragen, die eingebaute interaktive Merkmale darstellen. Reagieren Sie auf Nutzerkommentare mit offenen Fragen, die diskussionsfördernde Antworten hervorrufen. Wenn also zum Beispiel ein Nutzer ihren Content lobt, danken Sie ihm nicht einfach nur, sondern stellen Sie ihm eine relevante Anschlussfrage.
Teilen/Retweeten Sie Posts Ihrer Follower.
Abschließend gesagt, erstellen Sie ein unterhaltsames und ansprechendes Social-Media-Profil, indem Sie eine verlässliche und beständige digitale Persona kultivieren, die interessanten Content teilt und mit ihren Followern interagiert.